Schwerpunkte des Studiums
Das Bachelor-Studium der Regenerativen Energien an der HTW Berlin deckt die ganze Bandbreite der relevanten regenerativen Energien ab. Neben klassischen Kraftwerken der Stromerzeugung wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen ist ein weiterer wichtiger Aspekt die sogenannte Sektorenkopplung. Die Nutzung von Biomasse und die Produktion von Wasserstoff mit dem Strom aus erneuerbaren Energien stellen neben anderen Energiespeichertechnologien, der Wärmeversorgung mit Strom und der Elektromobilität großartige Möglichkeiten dar, unsere Energieversorgung komplett klimaneutral zu gestalten.
Seiteninhalt
Photovoltaik
Photovoltaikanlagen sind neben der Windenergiegewinnung eine wichtige klimaneutrale Technologie, die für die Energiewende eine bedeutende Rolle spielt. Neben verschiedenen Anwendungsarten wie auf dem Hausdach, auf der Freifläche oder als Agri-PV gibt es auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Solarzellen und Modultypen.
Im Studium lernt ihr die technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekte dieser Energieerzeugungsmethoden kennen. Dabei geht es in erster Linie um die Messung und Berechnung der Solarstrahlung, um die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Materialien über die Herstellung und Funktionsweise von Solarzellen und -anlagen hin zur Simulation und Auslegung von Anlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern oder Freiflächen.
Unsere Studierenden lernen neben den theoretischen Hintergründen schon früh die praktische Arbeit mit Solarzellen und -modulen.
Bert Stegemann
Professor für regenerative Energiesysteme
Windkraft
Windenergieanlagen stellen neben Photovoltaikanlagen eine der zwei fundamentalen Möglichkeiten dar, Strom in unserem zukünftigen klimaneutralen Energiesystem zu generieren.
Im Studium geht es neben den benötigten Grundlagen vor allem um die theoretische Berechnung der Anlagen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von Windpotenzialen, der Berechnung und Planung von Flügeln, Turbinen und Generatoren sowie auf der Auslegung von einzelnen Fundamenten und Türmen oder sogar ganzen Windenergieparks.
Aufgrund unserer kleinen Gruppengrößen kommt es in den Vorlesungen immer zu Fragen und oftmals auch spannenden Diskussionen durch die Studierenden.
Jochen Twele
Professor für regenerative Energiesysteme
Biomasse und Wasserstoff
Egal, ob als Biodiesel, Biomethanol oder Bioethanol, eins ist klar: Bioenergie macht auch die Verwendung von Abfällen möglich und stellt dadurch eine nachhaltige Alternative zu Benzin und Diesel dar. Aktuelle Gaskraftwerke sollen in der Zukunft mit Wasserstoff betrieben werden, welcher vorher mit erneuerbarem Strom in Elektrolyseuren oder anderen Prozessen hergestellt werden muss.
Neben den physikalischen und chemischen Grundlagen lernt ihr im Bachelor-Studium die verschiedenen Prozesse kennen, mit denen Biotreib- und Wasserstoff hergestellt werden kann. Zudem erfahrt ihr, in welchen Anwendungsbereichen Wasserstoff sinnvoll eingesetzt werden kann, um Kohle, Erdöl und Erdgas zu ersetzen.
Biomasse und Wasserstoff sind zwei essenzielle Bestandteile für ein nachhaltiges Energiesystems. Die Möglichkeit, überschüssigen Solar- oder Windstrom in flüssige und gasförmige Energieträger umzuwandeln, ist wichtig, um Zeiten ohne Sonne und Wind zu überbrücken.
Asnakech Laß-Seyoum
Professorin für Chemie
Stromnetze, Speicher und Elektromobilität
Netze und Speicher sind neben Windenergie- und Photovoltaikanlagen zentrale Komponenten unseres zukünftigen klimaneutralen Energiesystems. Sie ermöglichen die effiziente Verteilung des Stroms sowie die Speicherung der überschüssig erzeugten Energie und die Versorgung der Verbraucher in Zeiten ohne Sonne oder Wind. Zusätzlich dazu stellen Elektroautos schon heute die effizienteste Option dar, um den Verkehrssektor zu transformieren.
Welche Netzebenen gibt es in Deutschland und wie läuft eigentlich der Netzanschluss von großen PV- oder Windparks ab? Das und vieles mehr lernt ihr im Bachelor-Studium Regenerative Energien. Weiterhin gibt es einen Überblick und die theoretische Berechnung aller verschiedenen relevanten Speichertechnologien sowie anwendungsbezogene Fallbeispiele. Im Bereich der Elektromobilität geht es um verschiedene Antriebsarten und Ladetechnologien.
Eine erfolgreiche Energiewende ist ohne innovative Netzkonzepte und ausreichende Speicherkapazitäten für Solar- und Windstromüberschüsse nicht denkbar.
Jan Hanno Carstens
Professor für regenerative Energiesysteme
Solares Bauen und regenerative Wärme
Solaranlagen müssen nicht immer auf dem Dach installiert werden und bei einigen Gebäuden ist das auch nicht möglich – alternativ geht meistens eine Installation an der Fassade oder die Integration in die Gebäudehülle. Wärmepumpen und Solarthermieanlagen tragen zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung bei.
In diesem Teil des Studiums lernt ihr, welche technischen Voraussetzungen und rechtlichen Regularien bei der Befestigung von PV-Modulen an oder in der Gebäudehülle zu beachten sind, nach welchen thermodynamischen Grundsätzen eine Wärmepumpe funktioniert und welche Arten und Einsatzgebiete es für verschiedene Wärmepumpen gibt.
Durch die Kombination von PV, Solarthermie und Wärmepumpe kann die Wärmeversorgung von nahezu allen Haushalten und öffentlichen Gebäuden vollständig klimaneutral gestaltet werden.
Jörn Scheuren
Professor für Regenerative Wärmeversorgung, Solarthermie, Wärmepumpen
Interesse am Studium? Gleich bewerben!
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann bewirb dich am besten gleich auf einen Studienplatz!